Zu Beginn der Eröffnung der Gruppenausstellung Jubeljahre begann ich inmitten der Ausstellung ein Essen zu kochen, zu dem lediglich die an der Ausstellung beteiligten Künstler geladen waren.
Nach etwa zwei Stunden habe ich die Besucher gebeten, die Ausstellung zu verlassen, da jetzt das Essen mit Freunden stattfinden würde.
Dieses Essen wurde über In-Ear-Mikrofone aufgezeichnet, die am Platz jedes Gastes angebracht waren und ein realistisches dreidimensionales Hörerlebnis ermöglichten.
Die einzelnen Tonspuren wurden am nächsten Ausstellungstag an den entsprechenden Plätzen synchron abgespielt. Hierdurch erhielten die Besucherinnen die Möglichkeit, von verschiedenen Positionen des Tisches aus, in unterschiedliche Gespräche einzutauchen. Die Besucherinnen befanden sich so zwischen zwei Welten. Sie sahen den von Tageslicht erhellten, leeren Tisch, nahmen aber mit ihrem Gehör an Gesprächen teil, die Nächte vorher geführt wurden und zu denen ihnen der Zugang verwehrt wurde.